Übungsbeginn 2022

18.02.2022
Taktische Ventilation

Am vergangenen Dienstag sind wir nach der Weihnachts- und Coronazwangspause wieder in den Übungsdienst eingestiegen. Zum Jahresbeginn ging es in Kleingruppen um die Taktische Belüftung sowie den schnellen und sauberen Umgang mit den unterschiedlichen Lüftersystemen.

Eine Taktische Belüftung ist aus mehreren Aspekten sehr wichtig, denn so kann die Personenrettung schneller und sicherer gestaltet sowie größere Sachschäden vermieden werden und zu guter Letzt ist es ein zusätzlicher Eigenschutz. Denn bei Bränden entstehen schädliche Rauchgase, die giftig sind und die Sicht erschweren. Bei starker Erhitzung können diese sich selbst entzünden und in Form eines Flashovers so auch eine*n Feuerwehrmann/-frau stark verletzen.

Deshalb wurde die Handhabung und Inbetriebnahme der Lüfter mit den besonderen Unterschieden der Benzin-, Akku- und explosionsgeschützten Lüfter zunächst im Hof erklärt und geübt. In einem Theorieteil wurde anschließend die Einsatztaktik genauer besprochen. So gibt es zwei wesentliche Möglichkeiten der Belüftung: dazu gehören die Rauchfreihaltung und die Entrauchung. Bei der Rauchfreihaltung wird eine Überdruckbelüftung angewendet. Dabei wird in einen geschlossenen Raum (z. B. Treppenhaus) Luft hineingeblasen, um den Rauch aus dem noch verschlossenen Brandraum nicht in den rauchfreien Raum gelangen zu lassen. Bei der Entrauchung wird - wie der Name schon verrät - eine Abluftöffnung (z. B. Fenster öffnen) geschaffen und so der Rauch aus dem Brandraum hinausgedrückt, um die Sicht zu verbessern und die Temperatur des Brandraums zu verringern. Dies kann auch mittels der hydraulischen Ventilation geschehen. Dabei wird durch eine Abluftöffnung mit einem Strahlrohr Wasser hinausgespritzt, wodurch der Luftsog am Strahl zusätzlich Rauch mithinauszieht.